Studentenwettbewerb Wien 2024
Unser Anliegen ist es, den Design Nachwuchs zu fördern. Wir möchten jungen Talenten eine Plattform bieten, sich zu präsentieren und um direkte Resonanz des Endverbrauchers oder Fachbesuchers zu generieren. Die diesjährigen Gewinner sind:
Ampa – László Szasz
Ampa ist ein Teeservice, das bequeme Handhabung und Funktionalität in den Fokus stellt. Die Grifte werden mithilfe von 3D-Druck aus hochwertigem Carbonfaser-PLA hergestellt, was die Bedeutung und Möglichkeiten dieser Technologie in der Porzellanherstellung hervorhebt. Der 3D- Druck spielt eine entscheidende Rolle im Formenbau, da er die Herstellung komplexer Formen und Strukturen deutlich erleichtert und beschleunigt. Ampa vereint traditionelle Handwerkskunst mit modernster Technologie. Die neue Henkel-Alternative zeichnet sich durch einen Griff aus, der sich leicht abnehmen lässt und eine komfortable sowie sichere Handhabung bietet. Dank der 3D-Drucktechnologie kann der Griff mühelos personalisiert und in verschiedenen Farben hergestellt werden, was eine flexible Anpassung an individuelle Vorlieben ermöglicht.
I Quitt – Kinga Wolska & Mathilda Harmann
Im alltäglichen Leben führt kaum ein Weg an Quittungen vorbei.
Jeder Einkauf, jeder Kinobesuch oder Abend in einem Restaurant wird begleitet von mindestens einem der kleinen Zettel. Was und wie viel wir konsumieren gibt Aufschluss über den Menschen hinter dem Kassenzettel. Ist nicht jedem schon mal eine alte Quittung in die Hände gefallen und es wurden direkt Erinnerungen an den Tag des Einkaufs geweckt? Und beäugen wir nicht alle neugierig die Waren der anderen auf den Kassenbändern?
Durch Quittungen wird nicht nur das Konsumverhalten von jedem penibel dokumentiert, es entsteht zudem eine enorme Menge an nicht recycelbarem Papiermüll. In Deutschland werden jährlich rund 23.1 Milliarden Quittungen gedruckt. Ein Großteil der ausgestellten Kassenbons landet auf direktem Weg im Müll.
Die aus gebrauchten Quittungen gefertigte Lichtinstallation „I Quitt“ beleuchtet das Konsumverhalten der Gesellschaft und wirft einen kritischen Blick auf den allgemeinen Umgang mit wertvollen Ressourcen. Trotz dieser kritischen Grundhaltung kommt die Ästhetik hierbei keinesfalls zu kurz. Durch die unkonventionelle Art mit dem Material umzugehen, entsteht ein spannungsvolles, eindrückliches und dynamisches Gesamtbild.
Pappdach – Leandra Herking & Bianca Biehn
IDEE
Bei dem entworfenen Objekt handelt es sich um Deckenpaneele. Sie wurden mit der Intention entwickelt, konventionelle Rasterdecken, so wie man sie aus dem öffentlichen Raum kennt, zu ersetzen. Durch den modularen Aufbau ist die Rasterdecke hinsichtlich Größe und dem gewünschten Lichteffekt individuell anpassbar.
KONSTRUKTION
Die Rasterdecke besteht aus quadratischen, schwarz gepulverten Aluminiumrahmen, in welche daraufhin die Wellpappe hineingelegt wird. Die einzelnen Module werden verschraubt und mithilfe von Drahtseil an der Decke befestigt. Auf den Rahmen sind LED-Leisten in Rasterform platziert, wodurch das Licht an die Decke strahlt, an dieser reflektiert wird und so für eine gleichmäßige Hinterleuchtung der Paneele sorgt.
WIRKUNGSWEISE
Die Wellenbahn zwischen den Außendecken der Wellpappe macht eine Lichtdurchlässigkeit bei seitlichem, nahezu senkrechtem Betrachtungswinkel möglich. Doch wenn man die Pappe nicht entlang der Wellenbahn anschneidet, verändert sich dementsprechend auch der Winkel, in welchem das Material lichtdurchlässig wird. Um das Licht auch an anderen Teilen der Rasterdecke zu sehen, muss der Betrachter in Bewegung sein und wird somit aktiv in das Objekt und seine Wirkungsweise eingebunden. Im vorliegenden Objekt werden Paneele mit Anschnittswinkeln von 25 und 45 Grad genutzt. Um den gewünschten Lichteffekt aus allen Richtungen sehen zu können, werden die Module außerdem untereinander jeweils um 90 Grad gedreht.
ZIEL DER MESSETEILNAHME
Der Auslöser für unsere Idee war die konventionelle Rasterdecke, die in den meisten öffentlichen Gebäuden verwendet wird. Diese wird als Serienprodukt hergestellt und überall eingesetzt, wodurch Alternativen rar sind. Das Ergebnis ist, dass viele öffentliche Bauten eine uniforme, monotone Deckengestaltung haben. Unser Ziel ist es, diese Situation zu hinterfragen und einen Ansatz zur Neuinterpretation zu bieten.
CortoMagDelft – Esther Wiesing & Leah Wiesing
Keramik wird oft mit Töpferkursen und der Herstellung von Gefäßen in Verbindung gebracht.
Die Idee hinter dem Balotta-Tisch ist es jedoch, dem Werkstoff Keramik – neben dem traditionellen Image – eine neue, moderne Perspektive zu verleihen: Keramik ist zwar gerade ein Trendmaterial, kann aber auch jenseits von Töpfen und Schalen verwendet werden, nämlich als stabiles Möbelmaterial!
Die Balotta-Tische sind allesamt Unikate, die wir als Design-Duo Ende letzten Jahres neben unserem Studium hergestellt haben. Bis jetzt gibt es fünf Exemplare von ihnen und wir bezeichnen sie gerne als „serielle Unikate“. Sie bestehen zu 100% aus Keramik.Balotta ist als Nachttisch oder als Beistelltisch für das Wohnzimmer konzipiert worden. Durch die wasserabweisende Oberfläche kann der Side table sowohl im Innen- als auch im Außenbereich genutzt werden. Trotz fragiler Erscheinung sind die Tische stabil und leicht tragbar