Zukunft im Kreis

Allgemein

Labels, die Kreislaufwirtschaft neu definieren

Zirkulär denken, stilvoll handeln

In der heutigen Zeit, in der ein Trend dem anderen nachjagt und Produkte immer kurzlebiger werden, gewinnen die Themen Nachhaltigkeit und Wiederverwendung an Gewicht. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie schonender mit den Ressourcen des Planeten umgehen müssen. Der Schlüssel? Kreislaufwirtschaft. In der Kreislaufwirtschaft werden Rohstoffe effizienter genutzt und Abfall wird minimiert. Hier werden bestehende Materialien so lange wie möglich genutzt – das heißt reparieren, aufwerten oder recyclen. Der Ansatz ist einfach: Materialien und Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf zu halten und dem Wegwerfgedanken ein Ende zu setzen. Dadurch schützt dieses Konzept die Umwelt, verringert die Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen und spart Emissionen ein.

Wie unkompliziert und stilvoll Kreislaufwirtschaft sein kann, zeigen uns Designer:innen auf der BLICKFANG München. Was man mit Resten anderer machen kann, und was für ein Potenzial in diesen „Abfällen“ steckt, haben diese Labels bereits herausgefunden:  

zweitwerk

Wer nach außergewöhnlichen und auch nachhaltigen Designobjekten sucht, ist bei zweitwerk genau richtig. Robin Rössler gründete zweitwerk mit der Idee, Ausschussmaterialien der Automobilindustrie in exklusive Designobjekte zu verwandeln. Aus vermeintlichem Überhang entstehen bei dem Label hochwertige, limitierte Objekte wie Kerzenständer aus pulverbeschichteten Achshülsen oder Garderoben aus Achsschrauben und Eichenholz.  Durch die Neuinterpretation der Materialien entstehen außergewöhnliche Designs, die qualitativ hochwertig und umweltschonend sind. 

Auch der Herstellungsprozess zeigt die klare Haltung des Labels zur Nachhaltigkeit: Jedes Stück entsteht in Zusammenarbeit mit kleinen Manufakturen in Deutschland und Europa und wird mit sozialen Initiativen verpackt und versendet. Die stetige Suche nach weiteren Materialien, denen Rössler ein zweites Leben geben kann, unterstreicht die Hingabe des Designers an Ressourcenschonung. Wer Design schätzt, welches nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch nachhaltig inspiriert, sollte zweitwerk auf der BLICKFANG also nicht verpassen. 

Verschnitt

Auch das Label Verschnitt hat sich der Aufgabe „Materialien ein zweites Leben geben“ angenommen. Seit 2016 erschaffen die Designer Dennis Disterheft und Richard Sasse in ihrer Berliner Manufaktur außergewöhnliche Möbel und Leuchten – alles handgefertigte Unikate aus lokalem Eichenholz. Dabei nutzen sie bewusst Eichenholz, welches natürliche Imperfektionen, wie kleine Risse oder Maserungen, hat. Das genutzt Holz ist Verschnitt, der in der Möbelindustrie jährlich tonnenweise anfällt. Um gegen diesen ressourcenverbrauchenden Trend zu gehen, haben die beiden Designer Verschnitt gegründet. 

Die Designs des Labels setzen die „Makel“ des Holzes bewusst in Szene und verleihen den Möbelstücken somit einen einzigartigen Charme. Durch die Eigenheiten ist jedes Stück ein Unikat. Verschnitt setzt bei den Designs auf natürliche Schönheit und Langlebigkeit. Daher wird das Holz lange getrocknet und anschließend nur von Hand verarbeitet.  

Nachhaltigkeit ist bei diesem Label bis ins kleinste Detail durchdacht: Verschnitt nutzt Verschnittholz, vermeidet lange Transportwege und verpackt klimaneutral. So entstehen langlebige, ressourcenschonende Objekte mit Charakter. Ein Besuch lohnt sich für alle, die Design lieben und das Besondere suchen. 

manaomea

Das Label manaomea bringt eine neue Dimension der Nachhaltigkeit auf die BLICKFANG. Mit innovativen Materialien aus handverlesenen Textilresten und einem eigens entwickelten Bioharz, das zu 95 % aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, schafft das Label Produkte von Stiften bis hin zu Möbeln, die ebenso ästhetisch wie langlebig sind. 

Das Designer-Duo Tine und Uli hat mit viel Feingefühl und Hingabe ein Material geschaffen, welches stabiler und dichter als Holz und gleichzeitig so flexibel wie Kunststoff ist. Es lässt sich immer wiederverwenden. So kann beispielsweise das Stiftdesign von manaomea, ohne Zerstörung in neuen Produkten wiederverwendet werden. Das Material lässt sich vom Stiftkörper, zum Stuhl, zu Bodenbelag verwandeln, ohne dabei geschreddert werden zu müssen. 

Hinter der Schönheit und Funktionalität steht eine tiefere Mission. Der Name manaomea bedeutet „vom Geist zur Materie“, und genau das verkörpern Uli und Tine mit ihrem Label. Ihr Ziel ist es, nachhaltige Produktionsstätten in Ländern wie Nepal aufzubauen, wo die textilen Rohstoffe entstehen. So wollen sie nicht nur Textilabfälle sinnvoll recyceln, sondern auch vor Ort faire Arbeitsplätze und Perspektiven schaffen. Dieses Engagement für gerechte Löhne und soziale Gerechtigkeit verwandelt lokale Gemeinschaften in innovative Zentren und fördert langfristig eine nachhaltige Wirtschaft. 

Für alle, die Design lieben und an eine Zukunft glauben, in der Nachhaltigkeit und Design Hand in Hand gehen, ist der Besuch bei zweitwerk, Verschnitt und manaomea auf der BLICKFANG München ein Muss.  

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