ZEITGEISS: Zeitgenössisches Handwerk und Zukunftsvisionen

AllgemeinInterviews
Fabian Weber, Gründer von Zeitgeiss, mit seinen Hockern.
Fabian Weber

Fabian Weber ist leidenschaftlicher Handwerker und Alpinist. Seine Arbeit ist von tiefer Naturverbundenheit und Kunstfaszination geprägt. Sein neuestes Projekt, der „HundertHocker“, hat unsere Jury vom Hocker gehauen und ihn zum Gewinner des Future-Forward-Wettbewerbs Basel gemacht.

Schon als Kind träumte er davon, Erfinder zu werden – als Vorbild Daniel Düsentrieb. Doch statt in der Welt der Maschinen fand er seine Leidenschaft im Handwerk. Die Entscheidung, Möbelschreiner zu lernen, legte den Grundstein für eine Karriere, die ihn schließlich in die Welt der Innenarchitektur und des Möbeldesigns führte. Heute ist er stolz darauf, als selbstständiger Designer zu arbeiten und seine Projekte unter dem Label „Zeitgeiss“ zu vereinen. Ein Label, eine Persönlichkeit und ein kreativer Ansatz. 

Der erste Hunderthocker aus Metall
Der erste HundertHocker

Zeitgeiss: Der Name mit der Kraft der Natur 

Hinter dem Namen „Zeitgeiss“ steckt zum einen das gewitzte Wortspiel mit dem „Zeitgeist“, der das Wesen seines Designs perfekt widerspiegelt: immer auf der Suche nach zeitgenössischer Inspiration, aber stets mit einem tiefen Bezug zur Natur. Die Ziege, die „Geiss“, symbolisiert für Fabian Weber eine naturnahe Lebensweise, die er für sich selbst ebenso wählt. „Die Geiss ist ein sehr wählerisches Tier, wählt nur die besten Kräuter“, erklärt Fabian. Zudem lebt die Ziege hoch oben in den Bergen der Schweiz und hat einen mystischen Beiklang. „Ich kann mich mit ihren Eigenschaften sehr gut identifizieren, sowohl als Designer als auch als Alpinist, der gerne in die Berge geht.“ Diese Verbindung zur Natur und die damit verbundene Freiheit sind Grundpfeiler seiner Designphilosophie. 

Tradition trifft Moderne: Die Brücke des Handwerks 

Das Herzstück seiner Arbeit ist der Ansatz, altes Handwerk mit modernen Designansätzen zu verbinden. „Ich bin mit altem Handwerk aufgewachsen und finde es spannend, alte Techniken in die heutige Zeit zu übertragen“, erklärt er. „Mir geht es um die Wertschätzung für die Geschichten, die diese Techniken und Designs erzählen.“ So entstehen seine Entwürfe, die sich nach zeitgenössischem Design richten, aber immer noch die Tradition des Handwerks in sich tragen. 

Der Werkstoff Holz: Eine tiefe Verbundenheit 

Seit er denken kann hat Fabian eine besondere Affinität zu Holz, die er in seiner Schreinerlehre vertiefen konnte. „Es wächst nach, es ist nachhaltig, und es hat eine natürliche Verbindung zur Erde.“ Besonders spannend ist dabei die Verbindung von Holz mit modernen Techniken und Designs, die Holz als faszinierendes Material neu aufleben lassen. Diese Tiefe, die Holz in sich trägt, ist es, die Fabian immer wieder dazu anregt, mit diesem Material zu arbeiten – sei es für Möbel, wie den „Hunderthocker“, oder andere kreative Projekte. 

Der Hunderthocker: Ein Unikat in jeder Form 

Das neueste Werk von Fabian ist der „Hunderthocker“. Es handelt sich um ein Projekt, dass die Ideen und Inspirationen verschiedenster Menschen vereint. Ein Möbelstück, das nicht nur durch seine Form besticht, sondern auch durch die Philosophie dahinter. Die Reise begann mit der Vision, nicht nur ein einziges Design zu schaffen, sondern eine Reihe von insgesamt 100 einzigartigen Hockern, die durch ihre Variationen und Materialwahl immer wieder überraschen. 

„Es geht mir nicht darum, die gleiche Kreation immer wieder zu kopieren, sondern darum, jedes Exemplar zu einem Unikat zu machen“, sagt Fabian. Die Herausforderung bei diesem Projekt ist die Vielfalt der Materialien und Konstruktionen, die immer wieder neue, kreative Lösungen erfordern. So entstanden schon mittlerweile 23 Exemplare aus Holz, Metall, Beton und weiteren Materialien. Neue Impulse sind stetig auf dem Weg. „Es ist eine Reise, die immer weitergeht“, erklärt er, „und es ist faszinierend zu sehen, wie viele interessante Ansätze von anderen Designerinnen und Designern kommen.“  

Kunst als Quelle der Inspiration für den „HundertHocker“

Der „Hunderthocker“ sitzt als Designobjekt an der Schnittstelle zwischen Kunst und Funktionalität. Für Fabian ist Kunst weit mehr als nur eine ästhetische Beschäftigung – sie ist eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration und daher ein wesentlicher Bestandteil seines kreativen Prozesses und seiner Designphilosophie. Für ihn lauert die Inspiration überall, nicht nur im Wesentlichen. Diese Perspektive schärft seine Wahrnehmung und hilft ihm, bestehende Designkonventionen zu hinterfragen. 

Der HundertHocker sollte mehr sein – er sollte eine künstlerische Dimension haben, die über das Alltägliche hinausgeht. Die Idee, eine ganze Reihe von Hockern zu schaffen, die sich in Material, Form und Bauweise unterscheiden, sollen anregen, dass alltägliche Möbelstück nicht nur funktional, sondern als Ausdrucksform mit anderen Augen zu betrachten. Für Fabian liegt die wahre Magie des „Hunderthockers“ darin, dass er die Grenze zwischen Design und Kunst verwischt.  

Nachhaltigkeit: Ein Grundprinzip im Design 

Für Fabian ist Nachhaltigkeit nicht nur ein aktuelles Thema, sondern ein tief verwurzeltes Prinzip. „Es war mir immer wichtig, nachhaltig zu arbeiten, auch als es noch nicht so gegenwärtig war“, erklärt er. Der Designer ist überzeugt davon, dass gutes Design immer die Verantwortung mit sich bringt, auf seine Umwelt zu achten. Dennoch ist ihm die grenzenlose kreative Freiheit während des Entwurf-Prozesses wichtig, bevor es dann in die Fertigung geht. „Ich denke, es geht darum, mit den Materialien und Prozessen kreativ umzugehen und den Blick auch für andere Perspektiven zu öffnen.“ 

Blickfang Basel: Ein Sprungbrett für Inspiration 

Für Fabian ist die BLICKFANG in Basel eine spannende Gelegenheit, seine Arbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren. „Ich freue mich sehr, endlich die ganze bisherige Reihe des „Hunderthockers“ auszustellen und zu sehen, wie die Leute darauf reagieren“, sagt er. „Es ist weniger ein kommerzielles Projekt und mehr eine Möglichkeit, mit anderen Designern und Designinteressierten ins Gespräch zu kommen.“ Er freut sich auf ein kreatives Zusammentreffen und ein gegenseitiges Motivieren und Inspirieren. Fabian hofft zudem, dass der Hunderthocker und das Label „Zeitgeiss“ auch über die Schweizer Grenzen hinaus internationale Anerkennung und Beteilung sammeln können.  

Ausblick: Der Weg geht weiter 

In naher Zukunft möchte Fabian weiterhin in seiner Werkstatt arbeiten, die er nun noch intensiver nutzen möchte. „Es gibt so viele Ideen in meinem Kopf und ich freue mich darauf, mehr auszuprobieren und zu experimentieren“, erzählt er. Ob es eine Reise wird, eine künstlerische Arbeit oder ein neues Design – Fabian ist für alles offen. „Es gibt noch so viel zu entdecken und ich freue mich darauf, immer wieder Neues zu schaffen.“  
Mit „Zeitgeiss“ und dem „Hunderthocker“ hat Fabian Feber bereits einen beeindruckenden Schritt in der Designwelt gemacht. Doch für ihn ist es erst der Anfang einer langen und inspirierenden Reise. 

Fabian stellt seine Hocker das allererste Mal aus und Du kannst sie auf der BLICKFANG Basel, vom 21.-23. März live entdecken. Sichere dir jetzt ein Ticket um Fabian und ZEITGEISS persönlich kennenzulernen!

Wenn du mehr über Fabian und sein Label erfahren willst, klicke hier!

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