Arpina: Handwerk, Herzblut und die Liebe zum Holz
Der Gedanke, ein Minitrampolin aus Holz neu zu denken, klingt simpel – doch hinter Arpina steckt eine tiefgehende Leidenschaft für ehrliche Materialien, Innovation und echte Handwerkskunst. Silvan, Maschineningenieur mit Hang zum Holzbau, erzählt, wie aus einer Alltagsidee und vielen Stunden in der Werkstatt ein außergewöhnliches Produkt wurde.
Alles beginnt mit Alltag und Neugier
„Wir nutzen Trampoline seit Jahren privat – sie sind gesund und machen Spaß, doch das Design gefiel mir nie. Die meisten Modelle waren aus Metall, standen immer im Weg und sahen einfach nicht schön aus,“ erinnert sich Silvan. „Ich wollte etwas schaffen, das funktioniert, langlebig ist und auch zuhause Freude macht. Den grössten Wert für Menschen entfalten Trampoline dann, wenn sie langfristig präsent sein dürfen und damit spontan genutzt werden. Ich glaube da liegt ein besonderer Wert unseres Produkts: ein Trampolin, das zugleich Möbel ist und bleiben darf.“

Leidenschaft fürs Holz: Von der Idee zum Prototyp
Die Lösung sollte aus Holz sein – ehrlich, warm, nachvollziehbar. „Holz fasziniert mich. Was sichtbar ist, soll auch echt sein. Also haben wir kurzerhand ein eigenes Trampolin gebaut – aus Massivholz,“ erzählt er. Doch so einfach war es nicht: Zahlreiche Prototypen entstanden mit Hilfe eines befreundeten Zimmermanns, unzählige Tests folgten. „Wir haben alles ausprobiert: fallen gelassen, Dachziegel gestapelt, Belastungstests gemacht. Bis es wirklich stabil war, hat es lange gedauert. Aber irgendwann hat es gehalten – und das war ein großartiges Gefühl.

Handwerk und Ingenieurskunst vereint
Die technische Herausforderung: Holz muss Metall ebenbürtig sein. „Wir haben herausgefunden, dass Esche und Eiche – wenn man sie richtig verarbeitet – mindestens so stabil wie Metallrahmen sind. Wir arbeiten mit speziellen Holzverbindungen, Injektionsklebungen und nachhaltigen Rohstoffen aus der Region.
Die grösste technische Herausforderung war dabei die Verbindung von Rahmen und Beinen: Wie lässt sich ein schlankes Möbelstück so stabil bauen, dass es die Kräfte eines Trampolins trägt? Wir haben dazu eine Beinverbindung entwickelt, die diese Funktion übernimmt. Aber auch der Rahmen selbst war tatsächlich eine besondere Herausforderung, der Überraschungen bereithielt.
Jedes einzelne Trampolin ist präzise konstruiert und handwerklich gefertigt – dabei hilft uns viel Know-how aus dem Maschinenbau, aber auch echtes Zimmermannshandwerk.
Persönlicher Antrieb und echte Lebensnähe
Was Arpina so besonders macht, ist die persönliche Geschichte dahinter. Seit über zehn Jahren arbeitet Silvan beruflich mit Trampolinen. Er gestaltet Produkte, Produktionsprozesse und Mensch - Maschinen Schnittstellen, kurzum sehr technisch. „Meine Frau bekam gerade unser zweites Kind, und in dieser Zeit haben wir viel zuhause trainiert. Die ersten Prototypen waren regelrechte Familienprojekte – gebaut am Wochenende, getestet im Alltag,“ lacht Silvan. „Für mich bringt das Produkt echte Lebensqualität: 15 Minuten Bewegung am Morgen, bei jedem Wetter – das gibt Energie und tut einfach gut.“
Innovation mit Patent: Die reine Gummifederung
Ein Meilenstein der Entwicklung war das eigens patentierte Gummifederungssystem. „Wir wollten ein Trampolin, das möglichst große und ergonomische Trainingsfläche bietet – ohne störende Bauteile wie Klammern oder Metallhaken. Nur Gummi, von Rand zu Rand, und einfach austauschbar. Das macht unser Trampolin einzigartig langlebig: Verschleißteile wie Gummis kann jeder Kunde ganz leicht selbst tauschen.“
Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Vielseitigkeit
Neben Massivholz und Ergonomie setzt Arpina konsequent auf regionale Materialien, sortenreine Bauteile, durchdachte Verbindungen und einen offenen Reparaturansatz. „Unsere Möbel sollen nicht weggeworfen werden, sondern einfach gepflegt und repariert. Dazu zählen waschbare Matten, austauschbare Einzelteile und Rohstoffe mit klarer Herkunft. Wir wissen oft noch, von welchem Baum das Holz stammt. Wir fertigen sie in klassischer Handarbeit und verbinden die einzelnen Ringsegmente mit präzisen Schwalbenverbindungen. Oft entstehen dabei spontan auch Einzelstücke, aus fast weißem Bergahorn oder besonders gemaserter Kern – Esche“ erläutert Silvan. Die Fertigung ist möglichst lokal im Toggenburg.
Die Beinrohlinge stellt das Johanneum im Obertoggenburg her. Eine Institution, die Arbeitsplätze für besondere Menschen schafft. Das Finish und die Endmontage aller Produkte ist immer in Amden, wo sie seit rund 4 Wochen ein Studio eröffnet haben, der als Werkraum, Showroom, Office und einfaches für alles dient, was nicht Holzspäne und Staub gibt.


Ein Produkt, viele Gesichter
An der BLICKFANG sorgt Arpina für Staunen und ein Lächeln. „Das Schönste ist, wie vielfältig die Nutzung ist: Für manche ein Trainingsgerät, für andere Sessel, Spielplatz oder Statement-Piece – sogar der Hund hat es schon für sich entdeckt. Was daraus wird, entscheiden die Nutzer:innen selbst. Silvan lächelt: „Genau das macht uns am meisten Spaß. Wir haben unsere Ideen, aber die Menschen machen Arpina zu ihrem ganz eigenen Möbel. Unsere Arbeit ist relativ introvertiert, die Blickfang im Frühling war das Gegenteil davon und ein grosse Bereicherung und Motivation für uns. Merci nochmals für eure tolle Begleitung und den schönen Standplatz.“
An der BLICKFANG in Zürich kannst du Silvan persönlich kennenlernen, noch mehr über ihn erfahren und seine Produkte direkt kaufen. Hier geht es zu den den Tickets!