Möbel oder Kunst?

Interviews

Atelierbesuch bei mariedares

Bei den handgefertigten Stücken von mariedares kommt sogleich die Frage auf „Möbel oder Kunst?“. Wir finden: Beides! Denn bei den skulpturalen Objekten des Designstudios verschmelzen Architektur, Kunst und Design mit handwerklicher Produktion. 

Die Entwürfe der Designerin Marie-Theres Genser aus Wien, sind architektonisch, grafisch und spielerisch. Durch qualitativ hochwertiges Handwerk werden sie zu langlebigen Produkten, die ein mutiges Statement im Raum setzen. Zum Einsatz kommen nur bedachte und robuste Materialien mit nachhaltigem Wert, die eine lange Lebensdauer garantieren. Gefertigt wird dann mit ausgewählten, qualifizierten Handwerker*innen in Österreich, die ökosoziale Werte pflegen. 

Die Entwurfsarbeit der jungen Designerin steht in engem Dialog mit den eingesetzten Materialien.  Die Werkstücke sollen in Kombination mit dem Material die Sinne anregen. So kommt es, dass die raffiniert gestalteten Produkte Aufsehen erregen und ihr Umfeld über Jahrzehnte hinweg bereichern. Wie diese außergewöhnlichen Möbelstücke entstehen und hergestellt werden, hat uns die Designerin exklusiv in einem Interview verraten. 

Designerin Marie-Theres Genser entwirft spielerisch architektonische Möbelstücke ©
VILMA PFLAUM 
Robuste und langlebige Materialien spiegeln den Nachhaltigskeitsgedanken ©
VILMA PFLAUM 
Ihre Möbel sind Objektkunst und funktionales Werkstück ©
VILMA PFLAUM 

Wo entstehen deine Entwürfe?  

Meistens kommen mir an den unpassendsten Orten neue Ideen in den Kopf. Am Anfang brauche ich unbedingt einen Stift und ein Papier. Meine ersten Ideen werden immer zuerst aufgezeichnet und sobald ich einen genaueren Plan habe, gehe ich ins 3D-Programm und modelliere sie dort.

Wodurch lässt du dich dabei inspirieren? 

Ich bin eine Architektin, die eigentlich gerne Tischlerin wäre. Meine Produkte sind das Ergebnis dieser Kreuzung. Inspiriert werde ich durch meinen Beruf als Architektin: Ich bin sehr beeinflusst von Gebäuden, ihren Details und der Statik dahinter. Dieses Geometrische sieht man sehr stark in meinen Stücken.

Was ist das Besondere an deinem Atelier / deiner Werkstatt / deinem Ort des kreativen Schaffens?  

Ich arbeite entweder zuhause oder bei meinem Produzenten in der Holzwerkstatt. Es ist für meine Arbeit sehr wichtig dem Material und seinem Verarbeitungsprozess nahe zu sein, damit mir einerseits neue Ideen kommen und ich sehen kann was das Material zulässt. Zuhause verfeinere ich dann die Entwürfe am Computer; ich denke in den eigenen 4 Wänden zu arbeiten ist in einem kreativen Beruf teilweise von Vorteil. Man ist an keine Zeit gebunden, muss sich nicht an Dresscodes halten und kann Pausen anderweitig füllen.

Wie sieht ein typischer Tag in deinem Atelier aus? 

Idealerweise bin ich sehr produktiv und schaffe eine lang ausstehende Arbeit abzuschließen und dabei auch physisch aktiv zu sein, realistischerweise sitze ich doch sehr viel vor dem Computer und bearbeite unfertige Aufgaben. An meinem selbst entworfenen und in der Werkstatt produzierten Arbeitstisch entstehen meine Entwürfe.

Was hilft dir beim Kreativwerden?

Ich muss zugeben, dass ich gerne Design besitze und ständig Möbel kaufen will, tatsächlich hilft es mir, wenn ich daran denke was ich selbst gerne in Zukunft haben möchte. Dann fängt mein Kopf an zu basteln.

Wie läuft die Produktion ab?

Es ist mir ein großes Anliegen, die wahre Kunst des Handwerks in den Mittelpunkt zu stellen. Daher arbeite ich ausschließlich mit lokalen Hersteller*innen in Österreich zusammen, die Holzwerkstatt ist nur 40 Minuten von Wien entfernt. Alle Teile der Möbel werden von Hand mit größter Sorgfalt aus heimischen Vollholz in dem Betrieb produziert. Bevor die Möbel rausgehen, schaue ich sie mir nochmals in der Werkstatt an.

Wodurch unterscheiden sich deine Produkte von anderen (konventionellen) Möbelstücken?  

Die Möbel von „mariedares“ sind aufwändig produzierte Handwerkskunst aus lokalem Vollholz gefertigt, konventionelle Möbelstücke werden fast ausschließlich aus furniertem Pressspan gemacht. Das unterscheidet sich von hochwertigen Vollholzmöbeln in der Haptik, Verarbeitung und vor allem seiner Beständigkeit. Ich sehe meine Möbel an der Schnittstelle zwischen funktionalem Design und skulpturalen Objekten.

An welchem deiner Stücke hängst du ganz besonders und warum? 

Das Regal „brute plank“ aus meiner ersten Serie ist ein Design, dass ich schon vor Ewigkeiten in meinem Kopf hatte. Das macht es zu etwas Besonderem für mich, außerdem denke ich dass das Regal einen sehr coolen Look hat, endlos variabel ist und jedes Zuhause bereichern kann.

Die Designerin prüft jedes Stück in der Holzwerkstatt nahe Wien. ©
VILMA PFLAUM 
Die Stücke werden in aufwändiger Handarbeit gefertigt. ©
VILMA PFLAUM 
Kunstvolle Objekte, die die Blicke auf sich ziehen. ©
VILMA PFLAUM 

mariedares

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Töpfelgasse 17/1/7

1140 Wien Österreich

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