Frauen als Gestalterinnen
Wenn wir den Blick durch die Messehallen schweifen lassen, sehen wir dazwischen immer wieder Designerinnen, die sich als Mütter mit einer Idee selbstständig gemacht haben. Die Herausforderungen des Familienalltags und ästhetische Ansprüche haben sie oftmals dazu bewogen, selbst Produkte zu schaffen, mit denen sie sich im Alltag gerne umgeben. Genau so ein Produkt ist der Zaunkönig. Designerin und Mutter Ursula Schreck, hat den Design-Kinderstuhl selbst entwickelt. Denn als sie Mutter wurde, bemerkte sie, wie wenig Produkte es gibt, die formschön, multifunktional und zeitlos sind. Sie wünschte sich einen Mitmachstuhl, der sie vielfältig und kreativ in ihrem Familienleben unterstützt. Gesagt getan. Noch in der Elternzeit baute sie mit einem befreundeten Tischler den ersten Stuhl selbst und taufte ihn »Zaunkönig«. Wie man ihn auch dreht und wendet, er ist eine Bereicherung für das Familienleben. Mal ist er Hochstuhl, mal sicherer Lernturm zum Mitmachen, mal Spielmöbel. Wir haben Ursula nach der Herausforderungen und Chancen gefragt die sie als Mutter und Designerin in der Branche sieht.

Die Idee, den Zaunkönig einfach auf den Kopf zu stellen, entstand beim Kochen mit ihrer Nachbarin. Dazu dreht man den Hochstuhl einfach um und stellt ihn als Lernturm an eine Arbeitsfläche oder frei in den Raum. Liegt das kreative Kindermöbel längs, ist es eine gemütliche Bank, eine geheime Räuberhöhle oder ein Schiff auf hoher See. Das Faltpolster kann sowohl Rückenlehne, Sitzfläche oder auch mal die Rutschbahn für das Lieblingsauto werden. Der Stuhl ist so stabil gebaut, dass er auch noch den Sprung in die nächsten Generationen schafft.
Ursula Schreck hat aus der Not heraus ein eigenes Produkt entwickelt und für ihren Alltag eine Lösung gefunden, die sie mit anderen teilen wollte. Neben ihrem Familienalltag gründete sie ein eigenes Label, war bei der Entwicklung des Produkts maßgeblich beteiligt, baute einen Webshop auf, kümmerte sich um das Marketing und ist auch weiterhin auf Messen unterwegs, um anderen Eltern die Vorteile des Lernturms persönlich vorzustellen. Wir haben Ursula ein paar Fragen rund um das Thema Frauen und im Speziellen Mütter im Design gestellt und interessante Antworten erhalten.



Welche drei Worte assoziierst du mit dem Thema “Mütter im Design”?
Vielfalt, Leidenschaft, Herausforderung
Welche Herausforderung gibt es als Mutter und selbstständige Designerin?
Die größte Herausforderung und das größte Geschenk, diese beiden Welten zu verbinden, ist aus meiner Sicht Selbstbestimmung und Flexibilität. Meine Projekte entstehen oft in Momenten, in denen ich loslasse, mit meinen Kindern unterwegs bin, sie beobachte oder gemeinsam mit ihnen draußen in der Natur bin. Natürlich ist es aber auch oft eine große Herausforderung, für die Familie da zu sein und gleichzeitig ein Unternehmen aufzubauen. Beides ist zeitintensiv und kostet viel Energie, beglückt mich im Alltag aber auch sehr.
Welchen positiven Einfluss haben Frauen auf Design?
Frauen haben für mich einen ganz besonderen Blick auf die Dinge. Auch wenn wir in einer deutlich gleichberechtigteren Welt leben, als die Generationen vor uns, machen wir als Frauen ganz besondere Erfahrungen. Mit dem weiblichen Blick auf Gestaltung verbinde ich einen oftmals intuitiveren oder emotionaleren Zugang zu Problemen und möglichen Lösungen. So prägen Frauen als Gestalterinnen, als Innenarchitektinnen oder als Unternehmerinnen, wenn auch oftmals weniger sichtbar und anerkannt, schon lange die Welt des Designs.



Wie verstehst du deine Rolle als Designerin in unserer heutigen Gesellschaft?
Gestaltung steht zunächst ja für eine formgerechte und funktionale Gestaltung von Gegenständen unseres Alltags. Als Designerin wünsche ich mir, dass wir diesen Alltag, unsere Lebenswelt weit verstehen und unsere Gestaltungskompetenz, auch auf die Art und Weise, wie wir Gesellschaft verstehen und leben, wie wir mit uns und unserer Umwelt umgehen, übertragen.
Welchen Rat würdest du jungen Designerinnen geben?
Seit mutig und vertraue auf Dich und Deinen Blick auf die Welt.
Was wünschst du dir für all die Mütter (oder Frauen allgemein) in der Designszene?
Gleichberechtigung, Anerkennung, und das Vertrauen, dass aus der Verbindung der Lebenserfahrungen als Mutter und der Kompetenz als Gestalterin Wunderbares entstehen kann.

Wir freuen uns auf Ursula Schreck und ihr Label Zaunkönig bei der BLICKFANG Berlin. Dort hast auch du die Gelegenheit die Designerin und ihre Produkte persönlich kennenzulernen. Tickets gibt es hier!

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Porträt von Designerin Judith Kamp
Frauen in der Designbranche gibt es viele. Doch nur wenige junge Designerinnen widmen sich dem Möbel- und Leuchtendesign, so wie die Nachwuchsdesignerin Judith Kamp. Ihre Möbel und Leuchten sind ästhetische Objekte der Alltagskultur und initiieren gleichzeitig spielerische und soziale Interaktionen. Unter ihrem Label NOSTUDIO entwirft und fertigt sie alle Stücke in ihrer Dortmunder Werkstatt selbst, damit sticht sie aus der Masse heraus. Wir stellen die aufstrebende Designerin vor und erfahren von ihr, worin für Frauen in der Designbranche die Herausforderungen, vor allem aber auch die Chancen liegen.

NOSTUDIO basiert auf dem Wunsch, Produkte des Alltags zu schaffen, die unsere Beziehung zu den Objekten und Räumen, in denen wir leben, herausfordern und vertiefen können, um unsere Einstellung zu unserer Lebens- und Konsumweise zu verändern. Die Designerin nutzt dafür eine reduzierte Formsprache, hinter der sich immer eine recht spielerische Interaktion versteckt. Ihre Objekte lassen sich neu stecken, stapeln, erweitern, verändern und somit den Bedürfnissen anpassen. Das Regalsystem S4 beispielsweise, kann individuell konfiguriert werden. Die STAK Sitzmöbel wiederum, passen sich der Alltagssituation rasch an und können im Handumdrehen zu beliebig hohen Regalen gestapelt oder in geselligen Runden als Sitzgelegenheiten genutzt werden. Somit bewegen sich die Produkte von NOSTUDIO zwischen klassischem Möbeldesign und konzeptionellem Objektdesign.
Wie stringent durchdacht die Entwürfe von Judith Kamp sind, fällt auf, wenn man sich mit der Produktion der Stücke beschäftigt, denn die Produkte sind von Beginn an so konzipiert, dass nur geringer Materialverbrauch nötig ist. Die Formen sind jeweils so gewählt, dass während der Produktion so gut wie kein Verschnitt entsteht. Auch wenn die reduzierten Formen eine Ruhe ausstrahlen, lassen sich bei näherer Betrachtung feine Details entdecken.
Ihre kreative Ader konnte Judith Kamp bereits als Kind in der heimischen Werkstatt mit ihrem Vater ausleben. Den Umgang mit Materialien, Werkzeugen und Objekten hat sie schon früh gelernt und ihr war selbst klar, dass sie auch beruflich in eine kreative Richtung steuern würde. Ihren Bachelor absolvierte die Nachwuchs-Designerin im Bereich Raum- und Objektdesign in Dortmund. Daraufhin folgte das Master-Studium in New Craft Object Design an der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf. Erst vor knapp einem Jahr hat sie sich als Produktdesignerin selbstständig gemacht und arbeitet parallel für die Ruhr Universität Bochum. In beiden Studiengängen konnte sie sich, wie sie selbst sagt, viel ausprobieren. Dass daraus irgendwann ein aufstrebendes Design-Label werden würde, stand damals noch nicht fest, sondern entwickelte sich mit der Zeit. Wie sie als junge Frau in der Designbranche aufgenommen wurde, welche Herausforderungen ihr begegnen und welchen Rat sie jungen Designerinnen geben würde, hat sie uns in einem Interview verraten.



Worin liegen die größten Herausforderungen speziell für Frauen in der Designszene?
Eine große Herausforderung ist meiner Erfahrung nach, dass Frauen einfach oft unterschätzt werden und ungefragt Ratschläge erhalten, vor allem im handwerklichen / technischen Bereich. Grundsätzlich finde ich kann man das aber nicht auf die gesamte Designszene pauschalisieren. Die Herausforderungen sind unterschiedlich, ich glaube jedoch vorwiegend persönlichkeitsabhängig. Definitv bleibt aber als größte Herausforderung für Frauen die Vereinbarung von Karriere und Kinderwunsch.
Gibt es einen Unterschied im Entwurfs- und Entwicklungsprozess eines Produktes zwischen Männern und Frauen?
Ich finde, das Geschlecht spielt dabei keine Rolle und endet ja auch nicht bei der Unterscheidung von nur Mann und Frau. Die Frage ist, auf wen das Design zielt und interessanter ist doch zu sehen, wie vermeintlich geschlechtsspezifische Designs überplatziert sind. Aber in jedem Design steckt ein Stück von einem selbst, es ist ein Arbeitsprozess, der sehr persönlich ist. Ich glaube, dass die Lebensumstände, Wünsche und Erfahrungen immer mit in die Gestaltung einfließen und die sind nunmal unterschiedlich und somit zumindest unbewusst das Geschlecht mit in den Design- und Entwurfsprozess transportiert wird.
Welchen Rat würdest du jungen Designerinnen geben?
Auf jeden Fall, sich schnell untereinander zu vernetzen. Gerade am Anfang ist es wirklich unglaublich wichtig sich mit anderen auszutauschen und einander auf Wettbewerbe, Ausschreibungen und gute Betriebspartner:innen aufmerksam zu machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die Frauen sich im Designbereich unglaublich supporten und unterstützen und frei heraus kommunizieren, wenn sie Sachen gut finden. Gerade am Anfang hilft diese offene Kommunikation und die Unterstützung ungemein, wenn man mal ins Zweifeln kommt und sich und/oder seine Arbeiten hinterfragt. Manchmal reicht es schon, das Gefühl zu haben, damit nicht allein zu sein und dass es anderen auch so geht oder ging.



Für ihre herausragende Arbeit als Jungdesignerin hat Judith Kamp mit ihrem Label NOSTUDIO den Future Forward Award der BLICKFANG Berlin gewonnen. Die Fachjury vergibt den Preis an aufstrebende Design-Labels mit guten Ideen und innovativen gestalterischen Ansätzen. Live vor Ort hast auch du die Gelegenheit die Designerin und ihre Produkte persönlich kennenzulernen. Komm zur ersten Ausgabe der BLICKFANG in Berlin. Tickets gibt es hier!

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Insider-Tipps für Berlin
Die erste BLICKFANG Designmesse in Berlin rückt näher und wir liefern dir heute Insider-Tipps für Berlin rund ums Essen, Trinken und Flanieren! Du planst einen Stätdetrip zur Messe in der Hauptstadt oder möchtest deine eigene Stadt mit neuen Augen erkunden? Dann begib dich mit dem Online-Magazin auf Entdeckungsreise durch die Metropole.
Berlin ist stets im Wandel und ständig öffnen neue Lokale, sodass man sich immer wieder aufs neue die Fragen stellt: wo soll man Kaffee trinken, essen gehen und übernachten? Die Auswahl ist riesig und wer wünscht sich da nicht eine geschmackvolle Vorauswahl und kuratierte Tipps von Profis? Eben, und genau deshalb freuen wir uns über die Kooperation mit dem Online-Magazin Creme Guides Lifestyle & Travel. Creme Guides steht für die schönen Dinge im Leben. Das Magazin bietet den Leser:innen sorgfältig ausgewählte Tipps aus den Bereichen Lifestyle und Travel. In den Städten Berlin, Hamburg, München, Zürich und Wien stellen sie jede Woche ihre liebsten Restaurants, Geschäfte, Cafés, Ausstellungen und mehr zusammen. So lässt sich mit Creme Guides optimal ein Städtetrip planen oder auch die eigene Stadt neu entdecken. Für das Wochenende der BLICKFANG Designmesse in Berlin kommt hier eine Reihe Insider-Tipps des Creme Guides Team.

Kuratierte Empfehlungen von Creme Guides
Für den perfekten Start in den Tag sorgt ein ausgewogenes Frühstück. Da Berlin kulinarisch extrem viel zu bieten hat und sich stetig weiterentwickelt, stellt Creme Guides die liebsten Orte in ihren Toplisten vor. Für ein ausgedehntes Frühstück stöbere also mal durch die Liste der schönsten Frühstücks- und Brunchlocations oder, für alle, die es schneller mögen, die Liste der besten Bäcker der Hauptstadt. Dabei findest du so Highlights wie lichtdurchflutete und liebevoll begrünte Blumental für Frühstücks- und Lunchhungrige.
Gut gestärkt kann man sich dann der kulturellen Vielfalt Berlins widmen. Regelmäßig stellt das Onlinemagazin die spannendsten Ausstellungen vor und empfiehlt aktuell die Rainbow Serpent Ausstellung von Daniel Boyd im Gropius Bau.
Für einen kleinen & feinen Nachmittagssnack bietet sich das Atelier Dough an, die Adresse für die süße Doughnut-Offenbarung.
Nach dem kleinen Snack lohnt es sich, in schönen Geschäften zu stöbern. Creme Guides kennt nicht nur die besten Interior Design Shops & Concept Stores, sondern auch inspirierende Floristen und herausragende Feinkostläden der Stadt.
Abends geht es dann Essen, zum Beispiel im neuen Restaurant Berta des Starkochs Assaf Granit mit levantischer Küche. Hier werden die Gäste auf eine Entdeckungs- und Sinnesreise geführt, denn traditionelle Familienrezepte verschmelzen mit innovativen Akzenten.
Wer dagegen die Weinbars der Stadt entdecken mag, findet bei Creme Guides die besten Adressen. Das Team empfiehlt aktuell das Sacrebleu! Wem nach stärkeren Getränken zumute ist, sei die angesagte Galander Bar ans Herz gelegt.
Ob für einen kurzen Wochenend-Trip oder einen ausgedehnten Urlaub in Berlin, das Onlinemagazin kennt die schönsten Hotels. Insbesondere lohnt sich ein ausgedehnter Blick auf die sorgfältig kuratierten Individualreisen ihres Reiseveranstalters Ella Fogg.
Und wer nach dem Städteentdecken wieder Zuhause ist und weitere schöne Entdeckungen vom heimischen Sofa aus machen möchte, findet bei Creme Guides auch vielseitige Rezepte und interessante Buchtipps ihrer Lieblingsbuchhandlung k11, für einen gelungenen Abend.
Entdecke mit Creme Guides Lieblingsorte und Geheimtipps in den Metropolen Berlin, Hamburg, München, Wien, Zürich und Kopenhagen. Bei dem Lifestyle and Travel Spezialisten findest du die schönsten Geschäfte und köstlichsten Rezepte. Mit dem Reisepartner Ella Fogg gehst du weltweit auf Entdeckungsreise und erhältst die besten Reisetipps.
Gewinnerin bei „Innovative Formate der Kreativ- und Medienwirtschaft“
Die BLICKFANG ist sehr stolz einer der Gewinner:innen des Wettbewerbs Innovative Formate zugunsten der Kreativ- und Medienwirtschaft zu sein. Aus 42 Einreichungen prämierten Branchenexpert:innen insgesamt 11 Veranstaltungskonzepte in den Themenbereichen Games, Virtual Reality, Animation, Nachhaltigkeit für die Werbe- und Marketingbranche, nachhaltige Mode, Design & Technologie bzw. KI & Kreativwirtschaft.
Der von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe organisierte Wettbewerb zielt darauf ab, Berlin als Standort der Kreativ- und Medienwirtschaft mit neuen Formaten in den Fokus zu rücken. Gesucht waren herausragende Veranstaltungskonzepte, die eine medienwirksame Veranstaltung in 2023 in Berlin im Rahmen von bereits bestehenden Leuchtturmveranstaltungen bieten oder vorzugsweise in den Themenfeldern Werbung, Games, Virtual Reality, Animation oder Design stattfinden.
„Der Wettbewerb hat zahlreiche innovative Formatkonzepte für die Berliner Kreativ- und Medienbranche hervorgebracht. Wir freuen uns auf die Umsetzung der Vorhaben, die einmal mehr unter Beweis stellen werden, dass Berlin ein einzigartiger Kreativstandort mit hoher Strahlkraft ist. Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnerinnen und Gewinnern!“, erklärt Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Hier ein Auszug unserer Medienpartner von denen du vor Ort kostenlose Magazine aus unserem Mediencenter mitnehmen kannst.
FÜR ECHTE GEWINNERTYPEN
AUF JEDER BLICKFANG WIRD DER DESIGNPREIS IN DEN KATEGORIEN „MÖBEL & PRODUKTDESIGN“ SOWIE „MODE & SCHMUCK“ VERLIEHEN.
Der Designpreis ist auch dieses Jahr wieder ein Highlight im Programm der BLICKFANG: Die besten gestalterischen Produkte und Konzepte werden unter Berücksichtigung einer besonders ansprechenden Präsentation ausgezeichnet. Für die Auswahl in den beiden Kategorien Möbel und Produktdesign sowie Mode und Schmuck ist eine hochkarätige Fachjury verantwortlich. Der Designpreis wird von der D.E.S.I.G.N. Foundation gefördert.

JURYMITGLIED Jules Villbrandt I Content Creator

1986 geboren in Spremberg
2006-2011 Bachelor und Master an der UdK und Gesellschafts-und Wirtschaftskommunikation
2009 Gründung Blogazine Herz&Blut (Onlinemagazin für Interior und Lifestyle)
2016 Gründung Studio Maison Palmė
1. Was macht für dich gutes Design aus?
Gutes Design bleibt im Kopf und bringt einen dazu an ein gewisses Objekt immer wieder zu denken. Gutes Design muss nicht immer funktional sein, aber sollte den Betrachtenden etwas Wiedererkennbares geben.
2. Welches Designstück hat dich in letzter Zeit begeistert und warum?
Ich liebe den Vitra Fauteuil de Salon Sessel. Dieser Sessel fasziniert mich jedes Mal von Neuem durch diese einmalige Formgebung.
3. a) Wohin wird sich in deinen Augen Möbel-Design in Zukunft entwickeln?
Ich denke, dass natürlich in Sachen Möbeldesign der Einsatz nachhaltiger Materialien noch wichtiger wird als bislang. Auch die Pandemie hat gezeigt, dass regionale Materialien sowie auch regionale Produktion sich mehr und mehr auszeichnen.
b) Wohin wird sich in deinen Augen Mode-Design in Zukunft entwickeln?
Die Modewelt wird immer sich auch an Trends halten und schnelllebig sein, aber ich denke dass sehr hochwertige Materialien sich allein von seiner Langlebigkeit auszeichnen.
4. Die BLICKFANG in Berlin ist wichtig, weil…
Berlin endlich auch in der Interiordesignwelt eine Rolle spielen kann und sollte. Es gibt in Berlin so viele Brands zu entdecken!
5. Welchen guten Rat würdest du jungen Designer:innen mit auf den Weg geben?
Lasst die German Angst einfach hinter euch und einfach machen! No Risk no fun hat sich bei mir sehr bewährt!
Jurymitglied Scott Lipinski I Chief Executive Officer at Fashion Council Germany

Scott Lipinski has been holding the position of Chief Executive Officer at Fashion Council Germany since December 2017, having already been Managing Director there since June 2017. He started his career as a consultant at the international management consultancy Accenture, followed by positions at renowned German fashion companies such as Wunderkind, MICHALSKY and lala Berlin. At Fashion Council Germany, he engages himself for fashion „Made & Designed in Germany“. His goal is to establish German fashion as a cultural and economic asset and to generate more recognition and attention for the industry, both politically and culturally.
1. What makes good design for you?
Good design, whether it’s in fashion or product design, is characterized by a number of important features. It should be visually appealing and aesthetically pleasing, with a clear and concise design language that communicates its purpose effectively. Good design should be innovative, pushing boundaries and exploring new possibilities while also being mindful of practical considerations such as the most important topic: sustainability. Good design should be timeless, with a sense of longevity that transcends trends and fads, and remains relevant and desirable for years to come.
2. Which piece of design has inspired you recently and why?
Heritage and tradition are very important to me, and I believe they play a significant role in design. Recently, I was inspired by the traditional Scottish kilt, particularly the craft of weaving tartan. The intricate patterns and unique color combinations used in tartan weaving have been passed down through generations, and the process is steeped in history and tradition – but also in a new modern approach with young designers. The fact that each kilt is handcrafted with care and attention to detail makes it all the more special. This kind of craftsmanship and attention to tradition is becoming increasingly rare in the modern world of mass-produced goods, and I find it truly inspiring. It was great to see how Fashion Council Germany`s young talents used tartan to express their skills and designs during Berlin Fashion Week.
3. Where do you think fashion design will go in the future?
With the increasing focus on sustainability and innovative technology, I believe that the future of fashion design will be significantly different from what we see today. The use of sustainable materials and production methods will become more widespread, and designers will be challenged to find creative ways to reduce waste and increase longevity in their designs. The industry will also be influenced by legislative changes, leading to guidelines for eco-designs and the implementation of digital passports to ensure sustainability. The incorporation of technology in fashion design will allow for greater customization and personalization, as well as increased efficiency in production. Overall, these changes will lead us into a new world of fashion and design, one that is more mindful of its impact on the environment and utilizes innovative technology to create beautiful and sustainable designs.
4. The BLICKFANG DESIGN FAIR in Berlin is important because…
Design is a vital part of our culture and identity, and providing a stage for designers to showcase their work is essential for recognition and growth. The Fashion Council Germany has a strong focus on supporting emerging designers, and events like BLICKFANG provide the perfect platform for both up-and-coming and established designers to display their unique pieces of art to the public. Berlin, being a creative city, is the perfect backdrop for this type of event, and I believe that every form of stage created for design is meaningful and serves its purpose. These fairs not only provide exposure for designers but also contribute to the growth and development of the industry as a whole.
5. What good advice would you give to young designers?
My advice to young designers would be to stay true to their passions and to be innovative in their approach. Design is an ever-evolving field, and it is important to constantly push boundaries and explore new possibilities. Don’t be afraid to take risks and try new things, as this is where some of the most innovative ideas come from. Additionally, stay true to your unique vision and style, as this is what sets you apart from others in the industry. Ultimately, being passionate about your work is what will drive you to succeed and make a meaningful impact in the world of design.
Jurymitglied Werner Aisslinger I Designer

Werner Aisslinger entwirft für Marken wie Vitra, Moroso, Dedon, Cappellini, HansGrohe, Kaldewei, Foscarini, Canon, Haier, Nomos oder Wästberg und seine materialorientierten Designobjekte sind in Museumssammlungen wie dem MoMA und dem Metropolitan Museum in New York, dem Fonds National d´Art Contemporain in Paris, dem Victoria und Albert Museum in London oder der Vitra Design Sammlung zu sehen. Seine Einzelausstellungen wie „Home of the Future“ 2013 in Berlin oder „House of Wonders“ 2017 in der Neuen Sammlung in München sind eine Symbiose aus Utopia und Gesellschaftskritik mit Augenzwinkern. 2014 eröffnete er seine Ausstellung zum AW Designer of the Year in Köln.
1. Was macht für dich gutes Design aus?
Es ist eine symbiose aus einigen Themen. „form follows function“ gibt‘s immer noch, on top geht‘s aber mehr um storytelling, sustainability, collage & curation – also der Designer als DJ der komplexere constraints im Umfeld von Design handeln kann.
2. Welches Designstück hat dich in letzter Zeit begeistert und warum?
Mich begeistern aktuell eher Basics wie der Ziegelstein, der so gelocht ist, dass darin Insekten leben und nisten. … so ein Brick wird verbaut und macht die nächsten Jahrzehnte oder Jahrhunderte Sinn …
3. Wohin wird sich in deinen Augen Möbel-Design in Zukunft entwickeln?
Ich gehe davon aus, dass das Leben wieder und noch nomadischer wird, also wir in der westlichen Welt ziehen öfters um oder arbeiten remote irgendwo parallel oder andere migrieren in die erste Welt … dh designwise dass alles was transportabel ist und ein Leben on tour verbessert hat Zukunft… das kann ein feature am citybike sein oder ein Outfit das den Alltag optimiert für alle die unterwegs sind.
4. Die BLICKFANG in Berlin ist wichtig, weil…
Berlin cultural hub ist & lifestylewise im deutschsprachigen raum frontrunner ist.
5. Welchen guten Rat würdest du jungen Designer:innen mit auf den Weg geben?
work-life balance ist was schönes aber man muss schon hart daran arbeiten ein business oder eine consultancy aufzubauen .. also be eager and openminded and work hard 😉
Future Forward
Unsere Motivation sind gute Produkte, manufakturell produziert, nachhaltig und langlebig in ihrer Gestaltung und von guter Qualität.
Diese wollen wir einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. genau das haben wir mit der in Liechtenstein gegründeten Stiftung D.E.S.I.G.N FOUNDATION gemeinsam. Der von der BLICKFANG und der D.E.S.I.G.N FOUNDATION initiierte Wettbewerb Future Forward soll die Produktion genau dieser Produkte langfristig gewährleisten. mit der Nachwuchsförderung ermöglichen wir jungen Designer:innen den weiterbildenden Austausch sowohl mit den Endverbrauchern, als auch mit erfolgreichen Branchenkennern.
Wir freuen uns euch auf der BLICKFANG Basel die Gewinner: innen zu präsentieren: HOLDHOLD und NOSTUDIO.
HOLDHOLD

Die Möbel von Newcomer Joscha Finhold aus Bielefeld sind nicht nur der Gegenentwurf zur Wegwerfmentalität und Kurzlebigkeit, sondern auch kunstvoller Ausdruck, Neues zu wagen. Nämlich von Rechtswissenschaften zum Möbeldesign. Der Jurist kehrte den Gesetzen den Rücken und widmete sich der Gründung seines eigenen Labels HOLDHOLD und entwickelte eine spannende Kollektion, die zeitgemäßes Design mit traditionellem Handwerk verbindet. Er sattelte um und machte eine Tischlerlehre, um seine Möbel selbst herstellen zu können. Mit handwerklichem Know-how und den entsprechenden Fähigkeiten verwandelten sich die Skizzen in echte Objekte der Alltagskultur.
NOSTUDIO

NOSTUDIO bewegt sich zwischen dem Produktdesign von Alltagsgegenständen über Möbeldesign bis hin zu konzeptionellen Ausstellungsobjekten. In ihrem Studio arbeitet die Jungdesignerin Judith Kamp an neuen Ideen in den Bereichen Möbel, Leuchten und Keramik. Um Modularität kreisend, lassen sich Ihre Arbeiten in ihrer Anwendbarkeit immer wieder neu im Raum definieren und initiieren spielerische und soziale Interaktionen, die sich in einem geradlinigen Design zwischen Funktionalität und skulpturaler Gestalt bewegen.
Essen, Trinken, Shoppen und Übernachten in Berlin
Die Hauptstadt ist Dreh und Angelpunkt für Design, Kunst, Kultur und Gastronomie. In unseren City-Tipps verraten wir dir nette Cafés, erstklassige Restaurants, Shopping-Tipps und das schönste Hotel für Designliebhaber:innen. Bist du bereit für einen Städtetrip? Dann folge unseren neuesten City-Tipps in Berlin!
Essen & Trinken
FRIEDLS
Das FRIEDLs ist Rösterei und Kaffeebar in Einem. Das süße kleine Café in Prenzlauer Berg ist bekannt für seine eigene Rösterei. Hier werden die Kaffeebohnen nach allen Regeln der Kunst geröstet, damit sie ihr bestes Aroma entfalten. Aus Überzeugung stehen bei den Produkten Qualität und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Verwendet werden fast ausschließlich Bio- oder regionale Zutaten. Die Kaffeebohnen sind in Bioqualität, wenn möglich fair gehandelt oder direkt vom Kaffeebauern. Zum leckerem Kaffee gibt es täglich frisch gebackene, feine Kekse.
JULIUS
Casual Fine-Dining gibt es im JULIUS, dem kleinen Bruder des Sterne-Restaurants ernst. Der Stil, die Stimmung und das Essen gehen hier eine harmonische Symbiose ein. Tagsüber ist das Julius ein Café mit gebackenen Kleinigkeiten und handgeröstetem Filterkaffee aus eigener Herstellung. Abends serviert das Restaurant ein saisonales Menü mit 8-10 Gängen und À-la-carte-Optionen. Hier treffen Ansätze der japanischen Küche auf saisonale Produkte, interpretiert durch französische Techniken. Im Sommer können es Gerichte sein wie Crudité mit Bagna Cauda oder Aubergine Agedashi mit Buttermilch und Kräutern als Starter, gefolgt von gegrilltem Pattison mit Kombu-Butter oder Spitzpaprika im Ei-Crepe gewickelt mit Sobacha.
In dem minimalistischen Ecklokal treffen große Fensterfronten auf eine raue Betondecke sowie helles Leinen und warme Holzelemente. Die Theke aus elegantem dunklem Walnussholz wurde von Designer Rainer Spehl entworfen. Zu den maßgefertigten Tischen gesellt sich der stapelbare Hiroshima-Stuhl des japanischen Herstellers Maruni sowie eine Servicestation aus braunem Marmorstein – die ehemalige Theke des ernst.

©Maya Matsuura

©Maya Matsuura

©Maya Matsuura
aerde
Nigelnagelneu eröffnet hat das aerde im Herzen von Kreuzberg. Gründer und Chef Justus Will und sein Team um Restaurantleiterin Hillevi Hövelmann und Küchenchef Igor Kazakov bieten in dem kleinen Restaurant einen intimen Ort für exklusive Speiseerlebnisse.
Die Gäste erwartet eine kulinarische Reise, die sich auf die zarten und kräftigen Aromen der heimischen Wälder und Felder konzentriert. Die Philosophie des Restaurants, das sich in dem preisgekrönten, ziegelroten Wohnprojekt ‚Am Lokdepot‘ befindet, ist einfach und doch auffallend kühn: die rohe, natürliche Essenz lokaler Zutaten zu nutzen und sie mit einem modernen Twist aufzuwerten. Im aerde können die Gäste ein Abendessen à la carte mit vegetarischem Schwerpunkt genießen, das durch ein optionales Fisch- oder Fleischgericht ergänzt wird.
Das von Keenan Rush und Anselmo Custer entworfene Innendesign ist eine Verschmelzung von Nachhaltigkeit und moderner Ästhetik, bei der sich natürliche Materialien nahtlos mit kantigen Elementen verbinden.



SAN Sushi
Die Hauptstadt ist ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen und so kann man sich auch sehr authentisch durch die Welt essen. Ein Tipp einer Designerin mit japanischen Wurzeln führt uns in das sehr gute Sushi-Restaurant SAN. Unweit des Rosa-Luxemburg-Platzes findet man diese japanische Food-Insel mitten in Berlin und freut sich, dass die Großstadt für alle Geschmäcker etwas Feines bietet.
https://www.instagram.com/san__berlin/

Shoppen & Kultur
stilwerk KantGaragen
stilwerk bietet in den KantGaragen einen einmaligen Ort für designaffines Publikum. Von Premiummarken über Pop Up Shops bis hin zur Eventlocation erleben Besucher:innen Design auf vielfältige Weise. Die KantGaragen sind gerade die hippste Adresse für Design, Mode und Events. Unbedingt hin gehen!
https://stilwerk.com/de/microsite/willkommen-in-berlin
https://www.instagram.com/stilwerk



Tempelhofer Feld
Wer sich nach dem Shopping von der Großstadt entspannen möchte, geht auf das Tempelhofer Feld. Hier scheinen Himmel, Weite und Freiheit grenzenlos zu sein. Ein einzigartiger Ort, der es auch einigen Designer:innen der BLICKFANG angetan hat. Aaron vom Team myfelt beispielsweise bezeichnet das Tempelhofer Feld als „den krassesten Kontrast zu der lauten, engen und pulsierenden Großstadt. Ein Ort der deinen Kopf freimacht.“
Infos zum Tempelhofer Feld

Übernachten
stilwerk Hotel KantGaragen
Direkt anliegend an das Designcenter werden im stilwerk Hotel KantGaragen Wohnträume wahr. In 61 „Studios“ finden designaffine Gäste ein Eldorado an Ästhetik. Ausgestattet mit zeitlos schönen Möbeln, Accessoires, Leuchten, Teppichen und Wandfarben wird jedes „Studio“ zum Designerlebnis. Dabei wurde auf eine gekonnte Mischung aus Designikonen und jungen Entwürfen, modernen Klassikern, klaren Linien und extravaganten Details gesetzt. Marken wie Thonet, Carl Hansen & Søn, Gubi, Menu, TEBTON®, Porcelanosa, Fennobed oder Samland sind an der Ausstattung beteiligt.
Der stilvoll gestaltete Frühstücksraum und ein integriertes Book-Shop-Café sorgen zusätzlich für ein echtes „home away from home“ – Gefühl für alle Gäste. Der ideale Ort also für ein geschmackvolles Wochenende in Berlin!



mobiglias I Vorhang auf für den Nachwuchs
Spannende Produktideen gezielt zu fördern – ob von etablierten oder jungen Designer:innen – ist das Credo der BLICFKANG-Macher:innen. Denn wo wäre ein besserer Ort als die Designmesse, um die Entwürfe und ersten Kollektionen Besuchern und der Fachwelt zu präsentieren, zu verkaufen und wertvolles Feedback mitzunehmen?



In diesem Jahr präsentiert sich die Handwerksgruppe mobiglias aus dem Kanton Graubünden. Als Verein organisiert fördert die Gruppe aus Schreinereien, sowie Möbel- und designaffine Personen aus der ganzen Schweiz, die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von hochstehenden Möbeln und Objekten aus Graubünden.
Entdecke spannende Nachwuchsdesigner:innen, die an einem Wettbewerb mit ihren Produktneuheiten gewonnen haben.