Tipps für deine Wohnung
Wie du deine Wohnung für das neue Jahr aufpimpen kannst
Das Jahr 2025 liegt vor uns und mit ihm neue Trends. Das bietet uns die Möglichkeit, uns neu einzurichten und aufgeschobene Projekte in den eignen vier Wänden endlich in die Hand zu nehmen. Egal ob Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Flur, wir zeigen die schönsten Formen, Farben und Facetten für das kommende Jahr – damit du dein Zuhause ganz nach deinem Geschmack einrichten kannst.
Minimalismus trifft Funktionalität
Minimalistisches Design wird auch weiterhin zu den Lieblingstrends gehören. Reduziert auf das Nötigste, mit klaren Linien und Kanten und dezenten Farben, ist der Minimalismus auch im kommenden Jahr beliebt. Neurale Farbtöne wie Beige oder Sand und Möbel aus natürlichen Materialien wie Holz werden im Minimalismus gerne gewählt. Jedoch wird der Trend im kommenden Jahr ergänzt durch gemütliche und funktionale Elemente, die die Räume wohnhafter und einladender machen sollen.
Sustainability und natürliche Materialien
Im Jahr 2025 werden Nachhaltigkeit und natürliche, nachwachsende Materialien auch im Interior Design großgeschrieben. Wiederverwendbare Produkte oder solche, denen man eine neue Funktion zuschreiben kann, sind gerne gesehen. Hierfür werden vegane, nicht toxische und ökologische Produkte verwendet, die nachhaltig hergestellt wurden und vor allem langlebig sind. Auch Upcycling von alten Produkten erfreut sich an diesem Trend.
Farben, die die Erde widerspiegeln
Während im letzten Jahr mutige und herausstechende Farben im Trend waren, so sind es in diesem Jahr Farben, die Ruhe und Beständigkeit ausstrahlen. Hierbei spielen vor allem Erdtöne wie Beige, Sand oder auch Ocker eine große Rolle. Mit diesen Farben soll die Natur in den eigenen vier Wänden widergespiegelt werden und sie sollen dabei helfen sich zu erholen. Auch Pantone hat den Braunton „Mocha Mousse“ als Farbe des Jahres 2025 gekürt. Aber nicht nur Brauntöne, auch gedämpfte Grüntöne und ein sattes Blau sind Farben, die im kommenden Jahr trenden.
Glanz und Schimmer
Chrom und verspiegelte Oberflächen sind im Jahr 2025 zurück! Egal ob kleine Metallakzente auf Möbeln oder ganze Verspiegelungen – im kommenden Jahr ist alles erlaubt, was glänzt. Zeitlos elegant und dabei noch nützlich: durch Chrom oder verspiegelte Flächen wird das Licht reflektiert und somit wirken die Räume größer und heller. Eine Kombination aus verschiedenen Metallen kann den Zimmern Tiefe und Persönlichkeit verleihen.
Cozy Vibes
2025 ist das Jahr der Entspannung – wir setzen auf Gemütlichkeit und eine Wohlfühlatmosphäre. Hierbei helfen: weiche Textilien, harmonische Beleuchtung und atmosphärische Düfte. Leinen oder Baumwolle sowie ein warmes Licht aus verschiedenen Lichtquellen sind Grundvoraussetzungen für eine gemütliche Atmosphäre. Somit kann man auch zuhause ein Gefühl von Komfort, Wellness und Rückzug kreieren.
Mocha Mousse und die Brauntöne für 2025
Über die Zukunft des Designs
Farben prägen unser Leben. Sie beeinflussen unsere Stimmung, wecken Emotionen und spiegeln gesellschaftliche Trends wider. Jedes Jahr kürt das Pantone Color Institute eine Farbe, die die Designwelt inspiriert. 2025 steht ganz im Zeichen von Mocha Mousse: Ein seidiger Braunton, der Wärme und Ruhe ausstrahlt. Erfahre, was dieser Farbton über unsere Sehnsüchte und die Zukunft des Designs aussagt.
Seit dem Jahr 2000 küren Laurie Pressmen und ihr engagiertes Team des Pantone Colour Institutes eine neue Trend-Farbe, die den globalen Designmarkt wesentlich prägt. Farbe ist dabei mehr als nur Schimmer. Sie repräsentiert kollektive Stimmungen und gesellschaftliche Sehnsüchte.
Du riechst förmlich den gerösteten Kaffee, schmeckst die cremige Schokolade und spürst wohltuende Wärme, während du den samtigen Farbton vor dir siehst.
Mocha Mousse ist ein warmer Erdton, der in seinen Nuancen einhüllt und innere Sehnsüchte nach Harmonie, Komfort und Zufriedenheit besänftigt. Dabei hat der Ton einen reichhaltigen, sinnlichen Charakter, der sowohl luxuriös als auch bodenständig scheint. Besonders betont wird die Wärme der Farbe, die mit allen Sinnen wahrgenommen werden soll. “Mocha Mousse” verkörpert Genuss und Gemütlichkeit, bereits der Name deutet darauf hin.
Es ist also eine Farbe, in die man sich am liebsten einhüllen und um sich haben will. Einladend, trostspendend, sensorisch. Perfekt für die Welt des Designs. “Mocha Mousse” verpasst 2025 sowohl der Modeindustrie als auch der Welt des Interior-Designs einen neuen Anstrich. Das Pantone Institute orientiert sich sehr an der Intention, mit einem warmen Braunton in die Natur zurückzuführen und so Harmonie zu schaffen, so berichtet auch die VOGUE [Das ist die Pantone Farbe des Jahres 2025: „Mocha Mousse“ | Vogue Germany ].
Rückzug in die Geborgenheit der Natur mit “Mocha Mousse”
Holz, Kakao, Leder. Repräsentative Symbole der Natur und ihrer vielseitigen Schönheit. Alle drei haben dabei ihre Farbgebung gemein. Satte Brauntöne, die Harmonie und Komfort in die Wohnungen trendbewusster Designliebhaber einfließen lassen. “In dieser turbulenten und unsicheren Zeit sehnen wir uns nach Bestand und Gewissheit. Da Braun eine beruhigende Farbe ist und sie uns stark an die Natur erinnert, fühlen wir uns wohl mit ihr”, so die Einschätzung von wohn- und architekturpsychologischer Expertin Erika Mierow.
Eine Einrichtung in “Mocha Mousse” gelingt vor allem durch ein Mobiliar in Nussbaumholz prächtig. Das dunkelbraune Holz mit fließenden Schattierungen von warmem Karamell verleiht dem Raum einen gemütlichen und harmonischen Charakter. Hierbei ist die Tischgarnitur von Solid ein gutes Beispiel.
Leder ähnelt in seinen Nuancen ebenfalls “Mocha Mousse”, ist als Material für eleganten Komfort bekannt und wird gerade deshalb gerne für Accessoires und Inneneinrichtung verwendet. Unter die verschiedenen Abtönungen und natürlichen Farbabweichungen von Leder zählt allemal auch “Mocha Mousse”. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Accessoires von Atelier Petrov, aus hochwertigem Leder in leicht schokoladigem Mocha-Braun.
“Braun ist das neue Schwarz”
Auch die Modewelt kann sich auf einen Umschwung freuen, denn „Mocha Mousse” findet durch Felle, Leder oder auch an Seide seinen Weg in unseren Kleiderschrank. Zudem ist die Farbe in Kombination mit Beige-Tönen oder auch dem beliebten Leo-Print ein echter Blickfang. Besonders für die kalten Jahreszeiten kann sich das Auge an warmen Brauntönen erfreuen. Das stellt beispielsweise das Label “Sode” unter Beweis.
Verpasse deinem Leben einen neuen Anstrich
Erika Mierow rät, das behagliche, gemütliche Braun punktuell zu genießen. Brauntöne sind schließlich sehr ausdrucksstark und kommunizieren ihren einladenden Charakter am besten mit unterschwelligem Charme. “Mocha Mousse” wirkt vor allem als Farbkleks wie ein verführerischer Blickfang. Ein Sideboard, Sofakissen, Vasen, Vorhänge oder auch eine Wand mit der Farbe sorgen für abwechslungsreiche, einladende Akzente. Ganz nach dem Motto “nicht zu viel des Guten” ist die Farbe in der Lage, das Gefühl von Komfort, Naturverbundenheit und Balance in unsere Wohnung einfließen zu lassen.
Wie passend: Eine Neuheit des Pantone Color Institutes sind Farbpaletten zur Farbe des Jahres. Sie sollen etwas mehr Orientierung bieten, wie die Farbe am besten kombiniert und integriert werden kann. Ob mit gleichartigen Tönen in Beige oder braun, oder auch in Kombination mit floralen Nuancen gibt es eine Vielfalt, die wiederum andere Botschaften und Stimmungen mit sich bringt. Edel, natürlich, gemütlich. In jeder Kategorie findet “Mocha Mousse” seinen Platz.
Designphilosophie bei Studio Johannes Müller
Über Langlebigkeit und Innovation
Mit Studio Johannes Müller finden Besucher:innen der BLICKFANG München ein Label, das nicht nur funktionale, sondern auch nachhaltige und ästhetische Möbel anbietet. Johannes Müller verbindet handwerkliche Tradition mit innovativen, digitalen Techniken und bietet eine klare Vision: Möbel, die nicht nur den Alltag bereichern, sondern auch der Umwelt und der Gesellschaft guttun.
Seine Designs sind geprägt von einer tiefen Verbundenheit zur Natur. Das Material Holz, in seiner ursprünglichsten Form, ist der Ausgangspunkt für jedes Möbelstück. Doch es geht dem Designer nicht nur darum, das Holz zu verarbeiten – er versteht es, mit den Eigenschaften des Materials zu arbeiten und es in seiner natürlichen Schönheit zu zeigen. Die Möbel sind keine bloßen Gebrauchsgegenstände, sondern kunstvolle Objekte, die durch ihre Einfachheit und Klarheit herausstechen.
Für den Designer ist Nachhaltigkeit der wichtigste Aspekt seiner Arbeit. Seine Entwürfe sind auf Langlebigkeit ausgelegt. Das bedeutet, dass die Möbel so gestaltet sind, dass sie viele Jahre Freude bereiten – sowohl optisch als auch in ihrer Qualität. Der Designer ist sich der Endlichkeit der Rohstoffe bewusst und achtet darauf, dass jedes Stück, das sein Studio verlässt, eine langfristige Bereicherung für die Kund:innen ist. So kann beispielsweise das Modulstück Rita auf vielfältige Weise genutzt werden – als Regal oder Tisch – und wächst so mit den Bedürfnissen der Nutzer:innen. Flexibilität, Innovation und ein tiefes Verständnis für die Materialeigenschaften zeichnen die Möbelstücke aus.
Die Möbel des Labels sind für all diejenigen, die auf der Suche nach hochwertigem, nachhaltigem Design sind. Sie bieten nicht nur ästhetischen Genuss, sondern auch eine Haltung: eine klare, umweltbewusste Philosophie, die in jedem Detail spürbar ist. Wer sich für Design interessiert, das sowohl Innovation als auch Tradition verbindet, wird hier auf Stücke treffen, die die Schönheit der Einfachheit widerspiegeln und gleichzeitig funktionale Alltagshelfer sind. Ein Besuch bei Johannes Müller auf der BLICKFANG München ist also zu empfehlen.
Studio Panama zeigt Individualität und Wertschätzung
Für Liebhaber:innen des Besonderen
Wer über die BLICKFANG München schlendert und nach Schmuck sucht, der nicht nur schön aussieht, sondern dessen Kauf sich auch noch gut anfühlt, sollte sich unbedingt zu Studio Panama begeben. Inmitten der Vielfalt an Designmarken auf dem deutschen Markt sticht das Label von Marleen Hecker als ein Paradebeispiel für nachhaltigen Schmuck hervor.
Studio Panama steht für etwas Einzigartiges: Jedes einzelne Schmuckstück wird im eigenen Atelier in Pforzheim von Hand gefertigt. Marleen Hecker, die Gründerin und Seele des Labels, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das traditionelle Handwerk zu bewahren und es gleichzeitig auf moderne Weise nachhaltig zu gestalten. Dabei werden nur recyceltes Silber und recyceltes Gold für die Plattierung verwendet. Dieser bewusste Umgang mit Materialien zieht sich durch jede Kette, jeden Ring und jeden Ohrring.
Ein Besuch bei Studio Panama ist mehr als nur eine Gelegenheit, ein schönes Schmuckstück zu erwerben. Es ist eine Einladung, den kreativen Prozess mitzuerleben. Die enge Kundenberatung bei individuellen Schmuckstücken ist ein Herzstück des Labels. Für Marleen zählt nicht, was gerade Trend ist, sondern vor allem die Wünsche und Vorstellungen der Kundschaft. So entstehen Schmuckstücke, die die Individualität ihrer Träger:innen widerspiegeln und eine ganz persönliche Note tragen.
Was Studio Panama von anderen abhebt, ist nicht nur das nachhaltige Konzept, sondern auch die hohe Qualität und Präzision, mit der jedes Detail gestaltet wird. Die Liebe zum Detail ist in jedem Schmuckstück spürbar – eine Qualität, die bereits in der Zeit von studio.drei, als Marleen mit ihren Kollegen Andreas und Quimey zusammenarbeitete, entscheidend war. Heute führt sie das Label allein und bleibt der hohen Sorgfalt und dem kompromisslosen Anspruch an Materialien und Verarbeitung treu.
Für alle, die Design lieben und auf Werte wie Nachhaltigkeit und Individualität setzen, ist Studio Panama eine unverzichtbare Station auf der BLICKFANG München.
Wo Ecken und Kanten zu floralen Mustern werden
Fine Principles über Nachhaltigkeit in der Schmuckindustrie
Designerin Alexandra Schwarzwald entdeckte 2015 ihre Leidenschaft für die Schmuckherstellung und entwickelte kurz darauf ihre unverwechselbare universelle Falttechnik, die eine harmonische Verbindung aus Logik und Schönheit darstellt. Dabei orientiert sich jedes Schmuckstück an der Ästhetik geometrischer Formen, die durch präzise Facetten gestaltet und in kleinen Auflagen produziert werden. Schwarzwald nutzt 3D-Technologien, um jede Facette oder Falte exakt herauszuarbeiten, und erschafft dadurch ein Spiel von Licht und Schatten, das an florale Strukturen erinnert.
Ein weiteres Merkmal des Labels ist der ethische Umgang mit den Materialien. Für jedes Stück verwendet die Designerin ausschließlich recyceltes und zertifiziertes Edelmetall – ein Zeichen für die tiefe Verpflichtung gegenüber nachhaltigen Prinzipien. Als faire und lizenzierte Marke setzt Fine Principles auf Kleinproduktionen und eine bedarfsgerechte Herstellung, um übermäßige Ressourcenverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig höchste Qualität zu gewährleisten.
Der bewusste Verzicht auf Polieren nach dem Gussprozess verleiht jedem Schmuckstück einen einzigartigen Charakter. Die Oberflächen bleiben bewusst unbearbeitet. So wirken die Facetten authentisch und das Zusammenspiel aus Material und Struktur wird für den Betrachter greifbarer. Diese Entscheidung unterstreicht das Anliegen des Labels, das Natürliche als großen Teil der Schmuckstücke zu bewahren.
Für Designinteressierte der BLICKFANG München ist ein Besuch bei Fine Principles mehr als nur ein Abstecher – es ist eine Einladung, die Magie von Facetten und Faltkunst hautnah zu erleben.
Möbel, die (wie) für dich gemacht sind
Küchenkind zeigt, wie man Nachhaltigkeit, Funktionalität und Ästhetik vereinen kann
Wer auf der BLICKFANG München nach einzigartigen Möbeln sucht, die Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit vereinen, sollte bei Küchenkind vorbeischauen. Die Augsburger Schreinerei bietet mit ihren auftragsbasierten, handgefertigten Möbeln nicht nur einzigartige Stücke für Ihr Zuhause, sondern auch eine Philosophie, die Verantwortung und Kreativität in den Mittelpunkt stellt. Mit einem kleinen Team aus erfahrenen Handwerker:innen entstehen hier Möbelstücke, die aus dem Herzen der Natur kommen und mit Feingefühl und handwerklicher Präzision gestaltet werden.
Küchenkind steht für Klarheit und Zeitlosigkeit. Die Designs fokussieren sich auf das Wesentliche. Jedes Möbelstück überzeugt durch klare Linien und eine harmonische Formsprache – sei es ein maßgefertigter Tisch, eine Garderobe oder ein Regal. Das Besondere: Bei Küchenkind hast du die Möglichkeit, Farbe und Ausführung individuell zu konfigurieren, sodass sich das Möbelstück perfekt in Ihr Zuhause einfügt. Noch auf der Suche nach einem Regal in einem bestimmten Blau oder nach einer Bank, die genau die richtige Höhe für das Esszimmer hat? Das Label realisiert alle Vorstellungen mit größter Sorgfalt und einem tiefen Gespür für Details
Doch diese Marke ist mehr als nur Design – hier wird nachhaltiges Handwerk gelebt. Jedes Stück wird erst nach Auftragseingang gefertigt, um Überproduktion zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Das genutzte Holz wird sorgfältig ausgewählt und im eigenen Betrieb verarbeitet, um Qualität und Langlebigkeit zu garantieren. So entstehen Möbel, die nicht nur schön, sondern auch nachhaltig und durchdacht sind.
Besonderes Augenmerk legt das Team darauf, jedem Stück eine persönliche Note zu geben. Diese Individualität zieht nicht nur Designliebhaber:innen an, sondern auch Menschen, die Wert auf Möbel legen, die ihre Persönlichkeit widerspiegeln. Küchenkind bietet ein großes Sortiment, welches von Tischen und Bänken bis hin zu Pinnwänden reicht und dabei stets genug Raum für individuelle Wünsche lässt.
Wer die BLICKFANG München besucht, sollte sich die einen Besuch bei diesem Label also nicht entgehen lassen. Es sind keine Möbel „von der Stange“, sondern charakterstarke Stücke, die mit Bedacht und Liebe zum Detail entstehen.
Labels, die Kreislaufwirtschaft neu definieren
Zirkulär denken, stilvoll handeln
In der heutigen Zeit, in der ein Trend dem anderen nachjagt und Produkte immer kurzlebiger werden, gewinnen die Themen Nachhaltigkeit und Wiederverwendung an Gewicht. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie schonender mit den Ressourcen des Planeten umgehen müssen. Der Schlüssel? Kreislaufwirtschaft. In der Kreislaufwirtschaft werden Rohstoffe effizienter genutzt und Abfall wird minimiert. Hier werden bestehende Materialien so lange wie möglich genutzt – das heißt reparieren, aufwerten oder recyclen. Der Ansatz ist einfach: Materialien und Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf zu halten und dem Wegwerfgedanken ein Ende zu setzen. Dadurch schützt dieses Konzept die Umwelt, verringert die Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen und spart Emissionen ein.
Wie unkompliziert und stilvoll Kreislaufwirtschaft sein kann, zeigen uns Designer:innen auf der BLICKFANG München. Was man mit Resten anderer machen kann, und was für ein Potenzial in diesen „Abfällen“ steckt, haben diese Labels bereits herausgefunden:
zweitwerk
Wer nach außergewöhnlichen und auch nachhaltigen Designobjekten sucht, ist bei zweitwerk genau richtig. Robin Rössler gründete zweitwerk mit der Idee, Ausschussmaterialien der Automobilindustrie in exklusive Designobjekte zu verwandeln. Aus vermeintlichem Überhang entstehen bei dem Label hochwertige, limitierte Objekte wie Kerzenständer aus pulverbeschichteten Achshülsen oder Garderoben aus Achsschrauben und Eichenholz. Durch die Neuinterpretation der Materialien entstehen außergewöhnliche Designs, die qualitativ hochwertig und umweltschonend sind.
Auch der Herstellungsprozess zeigt die klare Haltung des Labels zur Nachhaltigkeit: Jedes Stück entsteht in Zusammenarbeit mit kleinen Manufakturen in Deutschland und Europa und wird mit sozialen Initiativen verpackt und versendet. Die stetige Suche nach weiteren Materialien, denen Rössler ein zweites Leben geben kann, unterstreicht die Hingabe des Designers an Ressourcenschonung. Wer Design schätzt, welches nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch nachhaltig inspiriert, sollte zweitwerk auf der BLICKFANG also nicht verpassen.
Verschnitt
Auch das Label Verschnitt hat sich der Aufgabe „Materialien ein zweites Leben geben“ angenommen. Seit 2016 erschaffen die Designer Dennis Disterheft und Richard Sasse in ihrer Berliner Manufaktur außergewöhnliche Möbel und Leuchten – alles handgefertigte Unikate aus lokalem Eichenholz. Dabei nutzen sie bewusst Eichenholz, welches natürliche Imperfektionen, wie kleine Risse oder Maserungen, hat. Das genutzt Holz ist Verschnitt, der in der Möbelindustrie jährlich tonnenweise anfällt. Um gegen diesen ressourcenverbrauchenden Trend zu gehen, haben die beiden Designer Verschnitt gegründet.
Die Designs des Labels setzen die „Makel“ des Holzes bewusst in Szene und verleihen den Möbelstücken somit einen einzigartigen Charme. Durch die Eigenheiten ist jedes Stück ein Unikat. Verschnitt setzt bei den Designs auf natürliche Schönheit und Langlebigkeit. Daher wird das Holz lange getrocknet und anschließend nur von Hand verarbeitet.
Nachhaltigkeit ist bei diesem Label bis ins kleinste Detail durchdacht: Verschnitt nutzt Verschnittholz, vermeidet lange Transportwege und verpackt klimaneutral. So entstehen langlebige, ressourcenschonende Objekte mit Charakter. Ein Besuch lohnt sich für alle, die Design lieben und das Besondere suchen.
manaomea
Das Label manaomea bringt eine neue Dimension der Nachhaltigkeit auf die BLICKFANG. Mit innovativen Materialien aus handverlesenen Textilresten und einem eigens entwickelten Bioharz, das zu 95 % aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, schafft das Label Produkte von Stiften bis hin zu Möbeln, die ebenso ästhetisch wie langlebig sind.
Das Designer-Duo Tine und Uli hat mit viel Feingefühl und Hingabe ein Material geschaffen, welches stabiler und dichter als Holz und gleichzeitig so flexibel wie Kunststoff ist. Es lässt sich immer wiederverwenden. So kann beispielsweise das Stiftdesign von manaomea, ohne Zerstörung in neuen Produkten wiederverwendet werden. Das Material lässt sich vom Stiftkörper, zum Stuhl, zu Bodenbelag verwandeln, ohne dabei geschreddert werden zu müssen.
Hinter der Schönheit und Funktionalität steht eine tiefere Mission. Der Name manaomea bedeutet „vom Geist zur Materie“, und genau das verkörpern Uli und Tine mit ihrem Label. Ihr Ziel ist es, nachhaltige Produktionsstätten in Ländern wie Nepal aufzubauen, wo die textilen Rohstoffe entstehen. So wollen sie nicht nur Textilabfälle sinnvoll recyceln, sondern auch vor Ort faire Arbeitsplätze und Perspektiven schaffen. Dieses Engagement für gerechte Löhne und soziale Gerechtigkeit verwandelt lokale Gemeinschaften in innovative Zentren und fördert langfristig eine nachhaltige Wirtschaft.
Für alle, die Design lieben und an eine Zukunft glauben, in der Nachhaltigkeit und Design Hand in Hand gehen, ist der Besuch bei zweitwerk, Verschnitt und manaomea auf der BLICKFANG München ein Muss.
Der BLICKFANG Designpreis in den Kategorien „Möbel & Produktdesign“ sowie „Mode & Schmuck“ steht für Innovation, Authentizität und herausragende handwerkliche Qualität. Noch während die BLICKFANG in Wien läuft, strömen Designliebhaber:innen zur MAK, um die neuesten Trends und beeindruckenden Kreationen der diesjährigen Preisträger:innen zu bewundern. Die hochkarätige Jury aus namhaften Design-Expert:innen setzte auch in diesem Jahr hohe Maßstäbe und hatte die anspruchsvolle Aufgabe, bei ihrer persönlichen Tour über die Messe die besten Entwürfe auszuwählen.
Im Zentrum der Bewertung standen nicht nur Ästhetik und Originalität, sondern auch die kreative Vision und der gesamte Designprozess. Anna M. Del Medico, Sebastian Herkner und Ulrike Nachbargauer brachten dabei ihre tiefgreifenden Erfahrungen und vielseitigen Perspektiven ein. Die Designexpertin Anna M. Del Medico, bekannt aus Publikationen wie dem Möbel & Design Guide Austria, steht für journalistische Präzision und Leidenschaft für nachhaltiges und innovatives Design. Designer Sebastian Herkner, international bekannt für seine Arbeiten mit namhaften Marken wie Moroso und Thonet, legt großen Wert auf verantwortungsvolles und eigenständiges Design. Ulrike Nachbargauer, Innenarchitektin und Raumkünstlerin, bringt ihre Erfahrung aus der Theater- und Raumgestaltung ein und setzt sich für Designs ein, die Geschichten erzählen und emotional berühren.
Die Ansichten und Empfehlungen der Jury findest du in unserem Artikel zur Jury – ein spannender Einblick in die Expert:innen hinter dem BLICKFANG Designpreis 2024!
Wien Designpreis 2024
Wien ist das kreative Herz Österreichs, eine Stadt, die vor Vielfalt und Innovation im Design nur so sprüht. Hier finden sich unzählige unabhängige Mode- und Interiorlabels, die mit ihren kleinen, liebevoll geführten Läden die urbane Designszene bereichern. Die Begeisterung der Wienerfür einzigartiges und authentisches Design ist deutlich spürbar. Dieses Jahr hat die Jury der BLICKFANG Wien drei junge Designlabels ausgezeichnet, die mit ihrem besonderen Ansatz neue Maßstäbe setzen.
Farthofer
Farthofer ist eine traditionsreiche Tischlerei im österreichischen Gösing am Wagram, die auf die Verarbeitung von massivem, natürlichem Holz aus heimischen Wäldern spezialisiert ist. Unter der Leitung der mittlerweile vierten Generation der Familie Farthofer fertigt das Unternehmen maßgeschneiderte Möbel und Einrichtungsgegenstände für verschiedene Wohnbereiche. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden entstehen individuelle Wohnkonzepte, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind.
Die Möbelstücke von Farthofer zeichnen sich durch höchste Präzision, handwerkliche Qualität und die natürliche Schönheit des Holzes aus und verleihen jedem Raum eine besondere Atmosphäre. Für dieses Engagement in Qualität und Design wurde Farthofer mit dem Designpreis Möbel & Produktdesign ausgezeichnet.
Little Nothing – Paula Castro
Der Designpreis in der Kategorie Mode und Schmuck ging an Little Nothing, gegründet von Paula Castro in Porto, Portugal – ein Schmucklabel, das die Schönheit der Natur in tragbare Kunst verwandelt. Inspiriert von natürlichen Formen und Emotionen, fertigt Castro zeitgenössischen, künstlerischen Schmuck aus Materialien wie Blättern, Blumen und Steinen, die sie in der Natur sammelt. Ergänzt wird dies durch recycelte und fair gehandelte Materialien. Jedes Schmuckstück ist entweder ein Unikat oder Teil einer sehr kleinen Serie, was die Philosophie der Marke für Einfachheit, Einzigartigkeit und Naturverbundenheit unterstreicht.
Little Nothing hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Bewusstsein für den Naturschutz zu fördern und die Schönheit einfacher Dinge zu zeigen. Mit dem Designpreis Mode&Schmuck ausgezeichnet, spricht die Marke jene an, die sich von der stillen Schönheit der Natur angezogen fühlen.
Annabel Kail
Annabel Kail ist eine preisgekrönte Keramikermeisterin und Designerin, die sich auf die kunstvolle Arbeit mit Porzellan spezialisiert hat. Ihre künstlerische Reise begann bereits in der Kindheit und führte sie zur Keramikschule Landshut, wo sie ihre Fähigkeiten weiterentwickelte. Heute konzentriert sich Kails Arbeit auf das faszinierende Zusammenspiel von Licht und Schatten in Porzellanobjekten. Sie erschafft handgedrehte Gefäße und filigrane Röllchen, die zu komplexen, wabenartigen Strukturen zusammengefügt werden. Diese Stücke vereinen Funktionalität mit ästhetischer Gestaltung und werden durch verschiedene Brenntechniken wie Oxidation und Holzbrand veredelt.
Zudem experimentiert Kail mit Kontrasten aus schwarzem und weißem Porzellan, was den Betrachter zu einer sinnlichen und individuellen Erfahrung einlädt. In Zukunft plant sie, ihre Techniken weiterzuentwickeln und neue kreative Ideen zu erforschen. Kürzlich wurde ihr Werk mit dem Nachwuchs Designpreis ausgezeichnet – eine Bestätigung ihres innovativen Ansatzes in der Keramikkunst.
Wie immer fiel die Wahl der Jury auf herausragende und spannende Design-Labels. Mit großer Vorfreude schauen wir auf die bevorstehenden BLICKFANG-Messen in Zürich und München. Auch hier werden die besten Ideen mit dem Designpreis ausgezeichnet.
Sei bei der nächsten BLICKFANG mit dabei und erlebe gutes Design
Holzmöbel Designer Emil Tammerle ist Future Forward Gewinner auf der BLICKFANG München 2024. Er ist das Gesicht der dritten Generation des Familienbetriebs „Tammerle Interiors“ und bringt frischen Wind in das Unternehmen. Wir wollten mehr über seine Ideenprozesse und Produkte erfahren und haben Ihn dafür getroffen.
Stell dich gerne kurz vor.
Ich bin Emil Tammerle aus der Nähe von Bozen, Südtirol. Ich bin Teil einer familienbetriebenen Tischlerei mit fünf Mitarbeitern. Da habe ich von klein auf mitgearbeitet. Nachdem ich Innenarchitektur und Design studiert habe, bin ich für ein Jahr nach Mailand in ein Architekturbüro. Seit zwei Jahren bin ich wieder zuhause und wirke an unserer Inneneinrichtung und Möbelgestaltung mit, sowie an den Prozessen drum herum.
Wo findest du deine Inspiration?
E: Ich bin nicht unbedingt ein Mensch der Inspiration braucht, um etwas zu tun. Es ist eher ein Prozess, der durch eine Idee im Kopf entsteht.
Was ein wenig inspiriert ist der organische und nie ganz symmetrische Charakter der Natur.
Mich persönlich inspirieren die verschiedenen Geschichten von Designern, die ich ja auch studiert habe. Was durch Einfluss der jeweiligen Epoche, politischer und kultureller Strömungen entstanden ist.
Was treibt dich an?
E: Das Streben nach Universalismus- Ein Werk zu schaffen, das für jeden funktioniert. Dabei etwas Neues und Sinnvolles zu schaffen, an das noch keiner gedacht hat.
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit spielen eine große Rolle für dich. Was ist deine größte Sorge bezüglich dem Thema Klimawandel?
E: Meine Sorge ist, dass wir zu lange an eingespielten Prozessen festhalten, ohne offen für Neues zu sein, weil Gewohnheiten und Konventionen im Weg stehen.
Jeder ist mit dem Thema vertraut und meist sehr negativ eingestellt. Aber ich sehe auch das Positive und wie man die Folgen des Klimawandels sinnvoll nutzen kann.
Welchen Bezug hast Du persönlich zur Natur?
E: Ich bin in der Natur aufgewachsen, inmitten von Bergen und Wald. Ich achte gerne auf die Kleinigkeiten in der Natur und daraus entstehen dann manchmal Gedankenblitze und Ideen.
Borkenkäfer und geschädigtes Holz wiederverwenden- erzähle uns etwas mehr zu der Idee und dem Prozess dahinter
E: Durch die Klimaveränderungen werden die Wälder immer wärmer und trockener. Dadurch kann sich der Borkenkäfer schnell ausbreiten. Er frisst sich ausschließlich in Baumrinde, hauptsächlich von Fichten, die durch die Hitze nicht genug Baumsaft haben, um die Käfer abzuwehren. Der Käfer verhindert außerdem, dass die Feuchtigkeit im Baum weiterhin transportiert werden kann. Dadurch verfärbt sich das Holz blau, rot und schwarz und der Baum stirbt. Andere Käfer fressen sich dann in das Holz und daraus entstehen Strukturen zwischen Färbung und Löchern. Durch den Borkenkäfer wird nur die Rinde geschädigt, das Holz ist nach wie vor noch hochwertig und kann für Möbel verwendet werden.
Es geht mir darum, das Negative aus dem Klimawandel, das “Abfall”-Holz, damit in etwas Positives umzuwandeln, durch Design Ästhetik zu geben und in etwas Hochwertiges zu verwandeln.
Du trittst in die Fußstapfen deines Familienunternehmens. Gibt es verschiedene Bereiche, in denen du dich von den bisherigen Konventionen abheben möchtest?
E: Ich möchte hauptsächlich durch einen größeren Online-Auftritt frischen Wind in unser Unternehmen bringen. (Auch zum Thema Grafikdesign will ich gerne etwas beitragen, wir haben auch ein neues Logo mittlerweile.) Ich kümmere mich gerne um die Dynamik des Unternehmens und bin offen für Neues.
Ansonsten orientiere ich mich gerne an den traditionellen Arbeitsweisen, hauptsächlich was den Anspruch von Perfektion anbelangt. Schon als Achtjähriger bin ich in der Werkstatt gestanden und war Teil der Tischlerei. Ich versuche aber, das Handwerk ein bisschen mehr mit dem Designprozess dahinter in Verbindung zu bringen.
Tradition und Innovation. Bereichert sich euer Unternehmen 3D-Druck?
E: Vor zwei Jahren waren wir auf der Handwerksmesse in München und haben Holz mit 3D-Druck verbunden. Mit Weintrester, also dem Abfallprodukt der Weinpresse, zusammen mit Bioplastik aus Mais haben wir die Sitzschale entworfen und auf Holzbeine gesetzt. Das war ein cooles Projekt. 3D-Druck hat sicherlich seinen Anwendungsbereich. Aber es ist recht zeitaufwendig und für unsere Branche nicht groß industriefähig.
Design steht für dich im Zusammenhang mit der Lebensweise der Gesellschaft. Gibt es eine bestimmte Botschaft an die Gesellschaft, die du in deinen Designs versteckst?
E: Nicht bewusst, nein. Ich möchte ein bisschen auf den Klimawandel aufmerksam machen und darauf, nicht alles negativ zu betrachten. Aber meine Designs sollen nicht politisch sein, ich versuche mich bewusst davon abzugrenzen. Ich stelle sie auch nicht als Lösung des Klimawandels vor. Meine Werke sind eher Antwort auf die Folgen der Klimaveränderung.
Was erhoffst du dir von deiner BLICKFANG-Teilnahme?
E: Vielleicht ein paar Stühle zu verkaufen und Kunden zu gewinnen.
Vielen Dank
Triff Emil vom 22. bis 24. November auf der BLICKFANG München auf der Praterinsel.
Die Tickets findest du HIER: